Die Evangelische Stadtkirche Gronau
- feierliche Grundsteinlegung am 14. April 1896
- Beginn der Dachbedeckung am 04. November 1896
- das erste Festgeläute der Glocken am 27. Januar 1897
- Einweihung am 01. April 1897
Quelle: 100 Jahre Evangelische Stadtkirche Gronau, bearbeitet und herausgegeben von Hanspeter Dickel, 1996
- 1896 - 1963: Klaßmeier-Orgel, 2 Manuale und Pedal, 16 Register
- 1964 - 2012: Kleuker-Orgel, 2 Manuale und Pedal, 29 Register
- ab 2020: Wilhelm-Sauer-Orgel, Opus 915: 3 Manuale und Pedal, 40 Register
Die alte evangelische Kirche am Schloßplatz
Baustelle der Stadtkirche vor der Jahreswende 1896 / 1897
Postkarte aus dem Jahr 1931
Zeichnung von Wilm Böltken
Winterimpression
"Details über das erste Instrument, das in der Stadtkirche Aufstellung fand, sind leider nicht bekannt. Bei der Grundsteinlegung am 11. April 1896 heißt es: ...schenkten Herr Fabrikant Gerrit van Delden und Frau Gemahlin am heutigen Tage aus Anlaß ihrer silbernen Hochzeit 6.000- Mk. zur Anschaffung einer neuen Orgel..." Aus den verschiedenen Reparaturberichten ist zu entnehmen, daß die erste Orgel 21 Register hatte, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.
Bei der Orgel der Firma Klaßmeier gab es bereits Probleme seit der 1930er Jahre. Der Organist Wilm Böltken berichtete von Weihnachtsgottesdiensten, in denen ein Orgelbauer im Gehäuse der Orgel saß, um "Heuler" - hängengebliebene Töne - wieder abzustellen.
Bis in die 1960er Jahre war das Instrument stark verschliessen, die technische Gesamtanlage war unbefriedigend, die Traktur war geräuschhaft störend.
- 1961 empfahl der damalige Orgelsachverständige Prof Arno Schönstedt eine neue Orgel mit mindestens 28-30 Registern für die Stadtkirche zu bauen;
- 1962 entschied sich das Presbyterium für das (günstigste) Angebot der Orgelbaufirma Kleuker aus Brackwede/Bielefeld;
- bereits in den 1980er Jahren zeigten sich die ersten Probleme mit der Orgel, die elektrische Anlage funktionierte nicht mehr zuverlässig;
- bis 2004 verschlechterte sich der Zustand des Instrumentes deutlich, die vielen eingebauten Kunststoffteile (die in den 1960er Jahren so modern waren) sind mit der Zeit porös und brüchig geworden, die Elektrik versagte an vielen Stellen;
- bis 2010 war die Orgel nur noch zu ca. 50% ihrer angedachten Möglichkeiten nutzbar;
- im Januar 2012 wurde das Instrument stillgelegt;
- 2014 wurde das Instrument an eine Gemeinde in Italien verkauft, die brauchbaren Teile wurden vom Käufer im Sommer 2014 ausgebaut und abtransportiert;
Mängel der Kleuker-Orgel:
veraltete Elektrik, poröser Ventilbelag, abgebrochene Schalter, gesützte Relais in der kleuker-Orgel
Ab Frühjahr 2020: Wilhelm-Sauer-Orgel Opus 915 (Foto: J. Kalsow)